Sonntag, 3. September 2017

Herrlich deftig und einfach Herbst: Zwiebelkuchen



Anfang September ist ja eigentlich noch nicht wirklich Herbst - aber mein Appetit richtet sich eher nach dem Wetter als nach dem Kalender. Und insofern stand - passend zur Deko aus Dahlien und Kürbissen - heute Zwiebelkuchen auf dem Speiseplan.

Für mich ist das wichtigste am Zwiebelkuchen ein fluffiger, nicht zu hoher Hefeteig und gaaanz viel sahniger Belag. Kalorien muss man/frau dann eben anderswo sparen.

Für den Hefeteig:

500 g Mehl, 1 Würfel Hefe, etwas Zucker, 12,5 g Salz (oder so), 250 ml Wasser, 25 ml neutrales Öl. Im Gegensatz zu meinem Pizzateig nehme ich hier ganz normales 405 Mehl, 550er geht natürlich auch. 

Mehl in eine Schüssel geben, Mulde hinein drücken, Hefe rein bröseln, etwas Zucker und Milch dazu geben und warten, bis es Bläschen wirft. Die restlichen Zutaten dazugeben und den Teig auf doppelte Größe gehen lassen.

Für den Belag:
Während der Teig geht, 1,5 - 2 Kg Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Halbringe hobeln. Portionsweise in Butterschmalz andünsten, nicht braun werden lassen. 300-400 g Speck fein würfeln und ebenfalls andünsten. 
400 g Schmand und 6 Eier verquirlen, mit Salz (sparsam) schwarzem Pfeffer, Muskat würzen. Hier sind der Fantasie der Köchin und den persönlichen Vorlieben keine Grenzen gesetzt. Ich habe heute geräuchertes Paprikapulver verwendet, das neuerdings zu einem meiner Lieblingsgewürze avanciert ist. 

Käse oder nicht ist keine Glaubensfrage, sondern Geschmacksache. Ein feiner Gruyere gibt meiner Meinung nach zusätzliche Würze und eine besonders knusprigen Guss. Petersilie, Knoblauch ... alles kann, nichts muss. 

Mittlerweile guckt der Hefeteig schon aus der Schüssel, was wir da wohl so machen. Er ist ein bisschen klebrig, lässt sich aber auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech gut ausrollen. Mit einer Gabel einstechen und an den Rändern ein wenig hochziehen. Den Guß aus Zwiebeln, Speck und dem Schmand-Ei-Gemisch darauf verteilen - und dann für 45 Minuten bei 180 Grad in den Ofen.

Ob man Federweißer, auch Rauscher genannt, dazu trinkt oder ob man/frau die Wirkung der Zwiebeln auch so für ausreichend erachtet, ist wie immer jedem selbst überlassen. Zum Wohl und guten Appetit.

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