Montag, 14. August 2017

Soulfood 1: Hamburger hausgemacht



Platte Fleischpatties in Brötchenhälften? Für mich definitiv Soulfood. Im Notfall auch von der Imbisskette mit schottischem Namen. Dummerweise (oder zum Glück) habe ich eine Vereinskollegin mit US-Ehemann - und dort habe ich mal richtige Burger kennengelernt. Seitdem muss der Notfall schon wirklich groß sein, um auf Fastfood-Ketten auszuweichen.

Aber leckere Burger kann die Köchin natürlich auch in der heimischen Küche zubereiten. 

Frau nehme:

1. Wein für die Köchin - das ist so immer das Tickchen Inspiration, was aus dem Kann und dem Nicht-Muss entsteht.

2. Wirklich gutes Fleisch. Wir essen gerne Fleisch - aber nur aus Quellen, wo ich weiß, dass es von artgerecht gehaltenen, glücklichen Tieren kommt. Der Mensch ist, was er isst. 

In meinem Lieblingshofladen im Spessart bekomme ich Patties (von Ochsen oder Bison) auch schon fix und fertig. Alternativ kommt der Fleischwolf zum Einsatz. - Ich muss schon zugeben, dass ich einen recht beeindruckenden "Fuhrpark" von Küchengeräten habe, und ich finde es doch praktisch, für alle möglichen Einsätze etwas passendes in Schrank oder Keller zu haben. Klar gibt es da einige Geräte, die nur wenige Mal im Jahr aktiv werden dürfen - aber nur, weil ich eine Bohrmaschine habe, muss ich ja auch nicht jeden Tag Löcher in die Wand bohren ... Andererseits habe ich noch eine recht nette Wunschliste von mehr oder weniger schmerzlich vermissten Küchenhelfern, wie zum Beispiel ein Dörrautomat oder ein Vakuumierer ... Aber zurück zum Thema.

Punkt 2 ist also ein wirklich gutes Fleischpattie. Außer Rind oder Bison geht natürlich auch Lamm, Geflügel, Wild ... Selbstgemachte Patties bloß nicht mit einer Burgerpresse zementieren, sondern den Fleischfasern Luft zum Atmen lassen. Dann am besten auf den Grill - Pfanne geht auch, dann aber am besten eine Eisenpfanne mit gaaaanz wenig Fett. Und dann bloß nicht kaputtbraten - medium ist bei gerade Rind und Lamm perfekt.

3. Fluffige Buns. Die habe ich hier gefunden https://bbqpit.de/die-perfekten-hamburgerbroetchen/ Die habe ich schon mehrfach gemacht und kann sie uneingeschränkt empfehlen. Ein kleiner Tipp (eigentlich selbstverständlich, aber da ich es gestern vergessen habe): das Milch-Ei-Gemisch sollte Zimmertemperatur haben, sonst erschrecken die Buns und fallen in sich zusammen ... 

4. Belag nach Belieben. Eine meiner Lieblings-Saucen für den klassischen Beefburger besteht aus Mayo - Ketchup und Senf im Verhältnis so ca. 2:1:2, dazu klein gewürfelte Gewürzgurken oder Cornichons (dabei leistet der kleine Tupperchef gute Dienste) Salz, Pfeffer, Paprikapulver, ein Schuss Worcestersauce schadet nichts, Knoblauch - nach Belieben abschmecken. Besser als beim Schotten ...

Ob man nun rohe Zwiebeln und geröstete nimmt, ist Geschmackssache. Wahre Glaubenskriege kann bei Burger-Fetischisten die Frage auslösen, ob der Salat nun auf der unteren Bunhälfte liegt oder oben. Bei mir liegt er meist auf dem unteren, getoasteten Bunnie. Darunter Sauce. Zusammen mit den Zwiebel röste ich auch gerne Baconwürfel an. Sieht nicht so dekorativ wie Baconscheiben aus, ist aber Ü50 besser zu beißen. Dann noch ein bisschen Gurke, Tomate - und auf die Plätze, fertig - LECKER!